Wobei handelt es sich bei YogaMeHome eigentlich?
YogaMeHome ist ein online Yoga-Studio mit über 550 Videos, die man sich bequem von zuhause aus ansehen kann. Es ist eine freie und unabhängige Plattform, die sich ganz dem Gedanken verschrieben hat, das Wissen über Yoga auf möglichst einfachem und günstigem Wege zugänglich zu machen. Gegründet wurde YogaMeHome von Yogalehrer Philipp Strohm. Den Benutzern auf YogaMeHome werden viele Features geboten: Video-Suche, Programmfortschritte, Yoga-Tests, Vorschläge/Empfehlungen, Video-/Programm-Kauf, Blog, Lehrer und noch vieles mehr rund um das Thema Yoga.
Projektverlauf
Die alte Website war bereits in die Jahre gekommen und den aktuellen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Aus diesem Grund hat sich der Auftraggeber auch entschieden einen kompletten Relaunch durchzuführen. Es wurde ebenfalls die gesamte Farbwelt angepasst und das Logo modifiziert. Während des Projektes war das Vorgehen recht klassisch (Wasserfallmodell): Lastenheft > Pflichtenheft > Wireframes > Design > Umsetzung > Korrekturen > Beta-Phase > Relaunch. Der Auftraggeber war während des gesamten Projektverlaufes eng in den Projektverlauf eingebunden, dafür gab es regelmäßige Treffen und einen fixen wöchentlichen Call.
Entwicklung
Das Projekt wurde mittels Typo3 umgesetzt. Für ein Projekt dieser Größe wird ein robustes, sicheres und etabliertes CMS-System benötigt, welches auch zu einer hohen Wahrscheinlichkeit noch in mehreren Jahren weiterentwickelt wird. Die Logik wurde mittels drei verschiedener Typo3-Extensions umgesetzt. Die Herausforderungen während der Entwicklung waren vor allem:
- Versand der System-Mails im einheitlichen Newsletter-Look (siehe Mailversand mit Inky und Typo3)
- Anbindung von Wirecard als Bezahlprovider (Checkout-Seamless). An dieser Stelle nochmal einen Dank an Christoph Hochstrasser für die PHP-Wirecard Library
- Migration der Benutzer aus Joomla
- Algorithmus für den Einstiegstest
- Die verschiedenen Abomodelle (7) und Registrierungsmöglichkeiten (Einstiegstest, Programm, Gutschein, reguläre Abos)
- Umsetzung der Programm-Tage: Völlige Flexibilität durch Umsetzung als Content-Elemente (Flexform)
- Sehr flexible Video-Suche mit 10 verschiedenen Filtern (Kombinieren und kategorieabhängiges Aktualisieren der Filter, Nachladen von Beiträgen, etc.)
- SEO: Zusammenarbeit mit einem SEO-Experten für die OnPage Optimierung
- Änderungen: Wer kennt das nicht, natürlich gab es auch hier regelmäßige Änderungen der Anforderungen
Schnittstellen
Entwicklung und Nutzung diverser Schnittstellen, um etwa das Hosting von Videos auszulagern, z.B.:
- Wirecard
- Vimeo
- Mailchimp
- Joomla
- Viveum
Relaunch
Wie bereits erwähnt fand am 03.07.2017 der Relaunch statt. Dieser Tag wurde natürlich schon wochenlang vorbereitet und alles koordiniert. Bis am Vorabend wurden noch die letzten Inhalte eingepflegt, ein neuer Server wurde bereits vorher angemietet (und konfiguriert). Dieser wurde bereits für die Beta-Phase (unter eigener Domain) verwendet und somit ausreichend getestet. Diese Vorgehen hat sich übrigens als sehr gut und empfehlenswert erwiesen. Während der Beta-Phase wurde BugMuncher als Feedback-Tool eingesetzt. Hier musste nun lediglich der DNS-Eintrag geändert werden (die TTL wurde bereits vorher auf eine Stunde minimiert). Es wurden Marketingmaßnahmen geplant, die User-Migration hat während der Offline-Zeit stattgefunden. Eine große Herausforderung war hier der Transfer der Zahlungsdaten der Kunden. Hier zeigte sich Viveum leider nicht sehr kooperativ. Wir haben intern bei uns eine GO-Live Checkliste erarbeitet, welche sicherstellt dass bei einem Go-Live keine Dinge vergessen werden. Insgesamt besteht die Liste aus ca. 100 Punkten, welche aber nie alle auf ein Projekt zutreffen. Die Checkliste enthält zum Beispiel:
- Einbindung und Überprüfung Google Analytics
- Test-Daten leeren
- W3C-Validator überprüfen
- Backend-Benutzer (und Rechte überprüfen) sowieso neue/sichere Passwörter setzen
- htpasswd-Schutz entfernen
- robots.txt Datei erstellen
- …
Kennzahlen
Damit man auch ein kleines Bild zur Komplexität des Projektes erhält, möchte ich hier noch einige Fakten/Kennzahlen nennen:
- 824 Commits on Gitlab
- 3 projektspezifische Typo3-Extensions
- 1319 Dateien (in den Extensions)
- Ungefähr 296.087 Zeilen Code (davon 143.018 in PHP-Files)
- 46 Datenbank-Tabellen (der projektspezifischen Extensions)
- 25 Typo3-Plugins
- 21 Backend-Module zum Verwalten der gesamten Seite (Benutzer, Video, Transaktionen, Programme,…)
- 112 Seiten (im Typo3-Seitenbaum)
Natürlich sagen Kennzahlen (vor allem Code-Zeilen) nicht sehr viel aus, aber in Kombination der oben stehenden Zahlen kann man glaube ich sehr gut die Komplexität des Webportals einschätzen.
Fazit
Es war sicher eines der umfangreichsten Projekte, welches wir als Agentur in den letzten Jahren umgesetzt haben (sowohl gemessen an Laufzeit, Aufwand und Umfang). Es hätte sicher an der einen oder anderen Stelle etwas besser Laufen können. Man hätte das Projekt in mehrere Versionen/Phasen untergliedern sollen. Auch wäre ein Scrum-Ansatz beim Projektmanagement möglicherweise vorteilhafter gewesen. Am Ende gibt es auf jeden Fall zufriedene Kunden/Benutzer, zufriedenen Auftraggeber, zufrieden Entwickler, ein qualitativ hochwertiges Webportal und viel, viel neues Wissen (welches wir übrigens auch in unseren Blogbeiträgen zu Typo3 versuchen werden mit euch zu teilen) und jede Menge Erfahrung.
Und jetzt macht Euch am besten selbst ein Bild davon – viel Spaß dabei (am besten nutzt ihr den kostenlosen Einstiegs-Test)!
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