1. Fehlende oder nicht aussagekräftige Alternativtexte
Viele Bilder im Web bleiben für Menschen, die auf Screenreader angewiesen sind, unsichtbar – vor allem dann, wenn Alternativtexte fehlen oder nur nichtssagende Dateinamen wie „Bild123.jpg“ hinterlegt sind.
- Beispiel: „Bild123.jpg“ vs. „Mitarbeiter:innen bei einem Workshop am Whiteboard“
- Quickfix: Sinnvolle Beschreibungen, aber keine Romanlänge

2. Überschriftenchaos statt klarer Struktur
Wenn Überschriften wild durcheinander verwendet werden, fehlt die logische Struktur – gerade für Screenreader-Nutzer:innen, die über die Überschriften navigieren.
- Beispiel: H3 kommt direkt nach H1 ohne logische Hierarchie
- Quickfix: Überschriften semantisch korrekt einsetzen, nicht nur für die Optik

3. Formulare ohne Labels und Fehlermeldungen
Fehlende oder schlecht verknüpfte Labels in Formularen führen dazu, dass Nutzer:innen nicht wissen, welches Eingabefeld gemeint ist – vor allem dann, wenn eine Fehlermeldung erscheint wie „Bitte dieses Feld ausfüllen“ ohne weitere Erklärung.
- Beispiel: Fehlende aria-labels, keine verknüpften Labels zu Inputs
- Quickfix: Labels immer mit Inputs verknüpfen, Fehlermeldungen klar und spezifisch formulieren

4. Ungünstige Farbkontraste
Schwache Kontraste machen Texte schwer lesbar – nicht nur für Menschen mit Sehbehinderung oder Farbenblindheit, sondern oft auch einfach bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
- Beispiel: Hellgrau auf Weiß oder Rot auf Grün
- Quickfix: Farbkontraste mit Tools wie dem WebAIM Contrast Checker prüfen und ausreichend hohe Kontrastwerte sicherstellen.

5. Schlechte Tastaturnavigation / Fokus nicht sichtbar
Wer eine Website ohne Maus bedienen will, bleibt oft buchstäblich stecken – weil die Tastaturnavigation nicht funktioniert oder weil der aktuelle Fokus gar nicht sichtbar ist.
- Beispiel: Kein sichtbarer Fokus, wenn man mit Tab springt
- Quickfix: Fokus-Styles nicht ausblenden („outline: none“ vermeiden) und Fokusführung testen
Barrierefreiheit klingt oft nach einem komplexen Spezialthema – dabei lassen sich viele Hürden schon mit ein bisschen Aufmerksamkeit und dem richtigen Know-how vermeiden. Die typischen Fehler, die wir hier vorgestellt haben, entstehen selten aus böser Absicht, sondern meist einfach aus Unwissenheit oder fehlender Priorisierung im Projektalltag.
Das Gute daran: Wer Barrierefreiheit von Anfang an mitdenkt, spart sich teure Nachbesserungen und sorgt dafür, dass digitale Angebote wirklich für alle funktionieren – und das ganz ohne komplizierte Tools oder riesige Extra-Aufwände.
Wie steht es um die Barrierefreiheit Ihrer Website?
Mit unseren Barrierefreiheits-Packages analysieren wir bestehende Barrieren und unterstützen Sie bei der gezielten Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen.
Weitere Informationen zum Thema Barrierefreiheit und dazu, warum es sinnvoll ist, Accessibility von Anfang an in den Entwicklungsprozess zu integrieren, finden Sie hier: Barrierefreiheit bei Various.
Wir entwickeln digitale Lösungen mit Leidenschaft
Warum wir das tun? Weil die Verwirklichung Ihrer Vision unser größter Anspruch und die schönste Anerkennung ist. Deshalb nehmen wir uns gerne ausreichend Zeit für die Realisierung Ihres digitalen Projekts.
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